Voll bepackt und einen Plan voraus, stiegen wir in Potsdam in den Zug nach Berlin, liefen zum zentralen Omnibusbahnhof Berlin (ZOB) und fuhren Richtung Oslo. 3 Grenzkontrollen, etliche Versuche nach der richtigen Sitz- und Schlafposition, ein paar Gespräche, einer Fahrt auf der Fähre und einigen Seiten im Reiseführer, kamen wir gegen 07.00 in Oslo an. Auf der Fahrt haben wir ein schönes Air BnB gebucht, da die Hotels leider ihre Preisversprechen auf verschiedenen Vergleichsseiten im Nachhinein nicht halten konnten. Oscar war unser Gastgeber und wir hatten in einem schönen Haus voller Air BnB-Zimmer einen tollen Start in Oslo. Wir reisten mit einer Bustageskarte durch einige Teile Oslo’s, sahen schöne Orte und Häuser, entdecken Architektur und Design und vielleicht einen zukünftigen Schlafplatz. Am zwoten Tag erkundeten wir die Fahrradtauglichkeit Oslo‘s. Mäßig bis gut wäre mein Urteil. Die Ausleih-App und der Preis sind sehr zu empfehlen; Bysykkel. 5€ für unbegrenzte Anzahl an 60 Minutenfahrten. Leider sind manche Stationen immer so vollgewesen dass die Fahrräder dort gar nicht abgegeben werden konnten. In der Innenstadt gab es meist ausreichend Alternativen, jedoch in dem Bereich des „Norsk Folkemuseum“ und „Vikingskipshuset“ leider nicht, so dass wir 6 Minuten weiter weg fahren mussten um dann 20 Minuten zurückzulaufen; in dieser Hinsicht finde ich ein stationgebundenes Ausleihsystem sehr ungünstig und bevorzuge das von Nextbike.
Das „Vikingskipshuset“ ist ein Pflichtbesuch für jeden Wikingerfan und für alle anderen ein wunderschöne Überraschung. Toll aufbereitete alte Funde von Booten, Frackteilen, Gräbern, Geschichtswissen und einer unglaublich beeindruckenden Animations- und Dokumentarkinoerlebnisses.
Zuvor haben wir unseren Pilgerpass in der „Nasjonalt pilegrimssenter“ (Oslo) erhalten und ein sehr schönes Gespräch mit dem Pfarrer, Pilgercenterleiter, Notfalldienst vom Olafsleden und noch vieles mehr „Roger Jensen“. Nach dieser wunderschönen Stunde und seinem Segen, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ich kann es nur empfehlen sich Zeit mit und für ihn zunehmen. Sein Deutsch ist sehr gut, er hat schöne Geschichten und wichtige Informationen zum Olafsleden zu erzählen und verbreite eine ergreifende und ansteckende Herzlichkeit. Für diese Stunde bin ich ihm sehr dankbar.
Nachdem wir uns zwei schöne Tage in Oslo gemacht hatten, hieß es Rucksack packen, Essen vorbereiten und gut Ausschlafen. Mit einem guten Frühstück und dem kurzen Abwarten des Regenschauers am Morgen, ging es mit der Straßenbahn einmal quer durch Oslo zum Startpunkt unserer Reise; „Memorial park with St. Olav’s Monastery and St. Hallvard’s Cathedral“. Einer Kathedralenruine mit dem ersten Meilenstein des „Olavsleden“ (Olavsweg). Nebenan ist das „Bistum Oslo“ welches, mit beeindruckenden Inneneinrichtung und noch herzlicherem Empfang, unseren Start und den ersten Stempel in unserem Pilgerpass, mit viel positiver Energie auflud.
Bis man aus Oslo heraus gekommen ist; nach Wohn-, Industrie- und Neubaugebieten; dauert es die gefühlt halbe Tagesetappe des gelben Reiseführers „Norwegen: Olavsweg“. Als wir das geschafft hatten, fanden wir eine kleine Siedlung und sahen eine Bank gegenüber eines Hauses stehen. Wir ruhten dort ein paar Minuten bis ich bemerkte das auf der gegenüberliegenden Dachterrasse ein älterer Mann saß und Zeitung laß. Wir begrüßten einander und hatten ein kurzes sowohl herzliches Gespräch über die kleine Straße hinweg. Wir erzählten über unsere Reise und lernten auf Nachfrage norwegische Begrüßung und Verabschiedungsformen kennen. Diese Bank, stellte sich dann heraus, war wohl hauptsächlich für eben diese Konversationen aufgestellt worden, was mir persönlich sehr sympathisch war und ich mir im Hinterkopf für zukünftige Behausungspläne behalten werde.
An vielen Straßen, Autobahnen, Baustellen, Industriegelände, einem Sportbereich mit großer Arena und Halle, kamen wir gefühlt endlich auf ein ruhiges Niveau von Zivilisation, welches dann in einem Waldgebiet endete, in dem wir das erste mal Ruhe empfanden. Nun ging es über Stock und Stein, Wurzel und Moos, an Bäumen und Sträuchern entlang. Seit Anbeginn der Reise sind wir immer auf der Suche nach dem Roten Kreuz und dem grauen Tristramsknoten; wir als Designer*Innen und Applenutzer würden dazu ja eher „command“-Zeichen sagen; welcher uns den Weg weist. Mal mit, mal ohne zusätzlichen Pfeil haben wir schnell unseren Blick auf dieses Zeichen geschult, was auf vielfältigen Untergründen zu finden ist. Meistens jedoch an Laternen, den Stangen für Verkehrsschildern und anderen häufigen Dingen am Straßenrand. Ab und zu war es etwas schwierig diese zu finden, manche Aufkleber verblassen mit der Zeit, andere sind hinter Büschen, Gräsern und Sträuchern versteckt. Aber alles in allem war es meistens kein großes Problem den Weg zu finden. Die Menschen die wir unterwegs trafen warfen uns neugierige Blicke zu und wir genauso zurück. Wir winkten, testeten unsere neugelernten Wörter auf norwegisch, unterhielten uns mit ein paar Einheimischen auf Englisch und haben sogar einmal über „Google Translate“ mit einem kleinen Jungen zwei Sätze gesprochen. Ein großer Teil der Wege ging auch durch verschiedene Wohnviertel und Gegenden mit Kindergärten, Schulen und von der Arbeit heimkehrenden Einwohnern.
Zurück aus dem Wald begegnete und der süße Anblick einer großer hellgrauen Lagerhallenwand. Geräusche wie von einem Hubwagen hörte man vorher schon im Wald und daher wussten wir das wir wieder in Richtung Zivilisation unterwegs waren. Die Herberge war nicht mehr weit und wir freuten uns schon dem Ende des Tages entgegen zu gehen.
Die erste Nacht bei Margarethe war ebenfalls die erste Nacht im Zelt. Wir sind mit einem Baumzelt unterwegs, welches zwischen drei Bäumen aufgespannt wird. Wir hatten es schon ein paar mal vorher probiert und waren geübt, an diesem Tag erlebten wir jedoch die überraschende Premiere es an zwei Bäumen und einem Traktor aufspannen zu können. Da kein dritter Baum in der Nähe war, wurde und angeboten anstelle eines Dritten Baumes den Traktor bereitzustellen. Bei Margarethe war alles sehr ordentlich, sauber und auf einem hohen Standard. Wir unterhielten uns entspannt über ihr Leben, ihre Arbeit, die ihres Mannes und was sie aus dem Hof gemacht haben und noch machen wollen. Ich war erstaunt dass der Arbeitsweg; mit ÖPNV; ihres Mannes nur 50 Minuten von Tür zur Tür betrug. Wir wurden am nächsten Morgen köstlich versorgt.
Leider war dieser Morgen gleichzeitig der Beginn eines verregneten Tages und der erste Test für unsere Regenhose und Regenjacke sowie unsere Schuhe. Meine fühlten sich eine ganze Weile recht trocken an, waren es jedoch leider nicht bis zum Schluss. Zum Glück hatte die nächste Herberge einen Schuhtrockner, den wir noch häufiger zu sehen bekommen sollten. Sehr praktisch und es funktioniert. Hier sei erwähnt das wir die erste typischen Schmerzen des Wandern‘s erlitten: Fußsohlen brannten, Schultern und Nacken verspannten sich, der Rucksack drückt auf die Hüfte, Knie, Waden und Rücken machten sich der zu tragenden Last bemerkbar. Die Hütte war ziemlich übertrieben geschmückt mit allem Schnickschnack den man sich für eine alte Jagdhütte vorstellen kann. Andere Hütten auf unserem Weg waren dort schlichter und aufs wesentliche reduziert. Wichtig war uns bisher in den Hütten das man Wasser kochen konnte, es ausreichend warm ist, Duschen und Toiletten vorhanden sind und eine gewisse Grundhygiene herrscht. Alles andere war dann schon extra; WIFI, Strom, fließend Wasser aus der Leitung, Spiele.
Das „Vikingskipshuset“ ist ein Pflichtbesuch für jeden Wikingerfan und für alle anderen ein wunderschöne Überraschung. Toll aufbereitete alte Funde von Booten, Frackteilen, Gräbern, Geschichtswissen und einer unglaublich beeindruckenden Animations- und Dokumentarkinoerlebnisses.
Zuvor haben wir unseren Pilgerpass in der „Nasjonalt pilegrimssenter“ (Oslo) erhalten und ein sehr schönes Gespräch mit dem Pfarrer, Pilgercenterleiter, Notfalldienst vom Olafsleden und noch vieles mehr „Roger Jensen“. Nach dieser wunderschönen Stunde und seinem Segen, hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ich kann es nur empfehlen sich Zeit mit und für ihn zunehmen. Sein Deutsch ist sehr gut, er hat schöne Geschichten und wichtige Informationen zum Olafsleden zu erzählen und verbreite eine ergreifende und ansteckende Herzlichkeit. Für diese Stunde bin ich ihm sehr dankbar.
Nachdem wir uns zwei schöne Tage in Oslo gemacht hatten, hieß es Rucksack packen, Essen vorbereiten und gut Ausschlafen. Mit einem guten Frühstück und dem kurzen Abwarten des Regenschauers am Morgen, ging es mit der Straßenbahn einmal quer durch Oslo zum Startpunkt unserer Reise; „Memorial park with St. Olav’s Monastery and St. Hallvard’s Cathedral“. Einer Kathedralenruine mit dem ersten Meilenstein des „Olavsleden“ (Olavsweg). Nebenan ist das „Bistum Oslo“ welches, mit beeindruckenden Inneneinrichtung und noch herzlicherem Empfang, unseren Start und den ersten Stempel in unserem Pilgerpass, mit viel positiver Energie auflud.
Bis man aus Oslo heraus gekommen ist; nach Wohn-, Industrie- und Neubaugebieten; dauert es die gefühlt halbe Tagesetappe des gelben Reiseführers „Norwegen: Olavsweg“. Als wir das geschafft hatten, fanden wir eine kleine Siedlung und sahen eine Bank gegenüber eines Hauses stehen. Wir ruhten dort ein paar Minuten bis ich bemerkte das auf der gegenüberliegenden Dachterrasse ein älterer Mann saß und Zeitung laß. Wir begrüßten einander und hatten ein kurzes sowohl herzliches Gespräch über die kleine Straße hinweg. Wir erzählten über unsere Reise und lernten auf Nachfrage norwegische Begrüßung und Verabschiedungsformen kennen. Diese Bank, stellte sich dann heraus, war wohl hauptsächlich für eben diese Konversationen aufgestellt worden, was mir persönlich sehr sympathisch war und ich mir im Hinterkopf für zukünftige Behausungspläne behalten werde.
An vielen Straßen, Autobahnen, Baustellen, Industriegelände, einem Sportbereich mit großer Arena und Halle, kamen wir gefühlt endlich auf ein ruhiges Niveau von Zivilisation, welches dann in einem Waldgebiet endete, in dem wir das erste mal Ruhe empfanden. Nun ging es über Stock und Stein, Wurzel und Moos, an Bäumen und Sträuchern entlang. Seit Anbeginn der Reise sind wir immer auf der Suche nach dem Roten Kreuz und dem grauen Tristramsknoten; wir als Designer*Innen und Applenutzer würden dazu ja eher „command“-Zeichen sagen; welcher uns den Weg weist. Mal mit, mal ohne zusätzlichen Pfeil haben wir schnell unseren Blick auf dieses Zeichen geschult, was auf vielfältigen Untergründen zu finden ist. Meistens jedoch an Laternen, den Stangen für Verkehrsschildern und anderen häufigen Dingen am Straßenrand. Ab und zu war es etwas schwierig diese zu finden, manche Aufkleber verblassen mit der Zeit, andere sind hinter Büschen, Gräsern und Sträuchern versteckt. Aber alles in allem war es meistens kein großes Problem den Weg zu finden. Die Menschen die wir unterwegs trafen warfen uns neugierige Blicke zu und wir genauso zurück. Wir winkten, testeten unsere neugelernten Wörter auf norwegisch, unterhielten uns mit ein paar Einheimischen auf Englisch und haben sogar einmal über „Google Translate“ mit einem kleinen Jungen zwei Sätze gesprochen. Ein großer Teil der Wege ging auch durch verschiedene Wohnviertel und Gegenden mit Kindergärten, Schulen und von der Arbeit heimkehrenden Einwohnern.
Zurück aus dem Wald begegnete und der süße Anblick einer großer hellgrauen Lagerhallenwand. Geräusche wie von einem Hubwagen hörte man vorher schon im Wald und daher wussten wir das wir wieder in Richtung Zivilisation unterwegs waren. Die Herberge war nicht mehr weit und wir freuten uns schon dem Ende des Tages entgegen zu gehen.
Die erste Nacht bei Margarethe war ebenfalls die erste Nacht im Zelt. Wir sind mit einem Baumzelt unterwegs, welches zwischen drei Bäumen aufgespannt wird. Wir hatten es schon ein paar mal vorher probiert und waren geübt, an diesem Tag erlebten wir jedoch die überraschende Premiere es an zwei Bäumen und einem Traktor aufspannen zu können. Da kein dritter Baum in der Nähe war, wurde und angeboten anstelle eines Dritten Baumes den Traktor bereitzustellen. Bei Margarethe war alles sehr ordentlich, sauber und auf einem hohen Standard. Wir unterhielten uns entspannt über ihr Leben, ihre Arbeit, die ihres Mannes und was sie aus dem Hof gemacht haben und noch machen wollen. Ich war erstaunt dass der Arbeitsweg; mit ÖPNV; ihres Mannes nur 50 Minuten von Tür zur Tür betrug. Wir wurden am nächsten Morgen köstlich versorgt.
Leider war dieser Morgen gleichzeitig der Beginn eines verregneten Tages und der erste Test für unsere Regenhose und Regenjacke sowie unsere Schuhe. Meine fühlten sich eine ganze Weile recht trocken an, waren es jedoch leider nicht bis zum Schluss. Zum Glück hatte die nächste Herberge einen Schuhtrockner, den wir noch häufiger zu sehen bekommen sollten. Sehr praktisch und es funktioniert. Die Hütte war ziemlich übertrieben geschmückt mit allem Schnickschnack den man sich für eine alte Jagdhütte vorstellen kann. Andere Hütten auf unserem Weg waren dort schlichter und aufs wesentliche reduziert. Wichtig war uns bisher in den Hütten das man Wasser kochen konnte, es ausreichend warm ist, Duschen und Toiletten vorhanden sind und eine gewisse Grundhygiene herrscht. Alles andere war dann schon extra; WIFI, Strom, fließend Wasser aus der Leitung, Spiele.