Bevölkerungswachstum und Bildungschancen
Eine Datenvisualisierung zur zukünftigen Entwicklung von Bildungsstand und Bevölkerungszahl.
Kursinhalt
„Im Kurs sollen Visualisierungen entwickelt werden, die es ermöglichen, Klimaszenarien zu erkunden, zu verstehen und zu verwenden.“ - Boris Müller
daten sichtbar machen
Der aktuelle Klimawandel, welcher durch das Mitwirken der Menschheit geprägt ist, ist ein in vielen Gesprächen sehr emotionales und zugleich ein sehr rationales Phänomen. Einerseits sehen manche in ihm kein von Menschen verursachtes Problem, andere sehen nur bestimmte Akteure verantwortlich und dann gibt es noch viele Andere Sichtweisen auf dieses hochkomplexe Themengebiet.
In Kooperation mit dem PIK
Genau für solche Diskussionen bietet das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) eine Datengrundlage für 5 verschiedene Szenarien. Ihre Datenbank ist für jeden einsehbar und kann erforscht werden.
Aktuelle Visualisierungen
Research
In der Galerie sind aus einer Präsentation des PIK´s einige Beispiele zusehen wie momentan in der Wissenschaft, Daten vermittelt und präsentiert werden.
Experten vs. Laien
Für den Experten lesbar, sind diese doch für den Laien meist unverständlich bis verwirrend und auch ästhetisch nicht sehr ansprechend, was dem allgemeinen Interesse an diesem Thema nicht gerecht wird.
Der Prozess.
DatenGrundlage erfassen
01Klima-Szenarien beschreiben eine mögliche Zukunft welche auf den aktuellen und dann darauf folgenden Entscheidung beruhen. Hierbei haben wir die Daten des IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) herangezogen, welche in ihrem Datensätzen 5 verschiedene Szenarien („Shared Socioeconomic Pathways“ – SSP´s) berechnen.
Was sind "SSP's"?
SSP1
Geringe Herausforderungen zur Bekämpfung der Erderwärmung
- Entwicklung von umweltfreundlichen und erneuerbaren Energien
- Internationale Zusammenarbeit
- geringer Energiebedarf
Geringe Herausforderungen an die Anpassung
- Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens
- starke Institutionen
SSP2
Moderate Herausforderungen zur Bekämpfung der Erderwärmung
- aktuelle Entwicklungen werden beibehalten
Moderate Herausforderungen an die Anpassung
- hohe Heterogenität zwischen und innerhalb der Länder
- soziale, wirtschaftliche und technologische Trends weichen nicht von historischen Mustern ab
SSP3
hohe Herausforderungen zur Bekämpfung der Erderwärmung
- Wachsende Ressourcenintensität und Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
- Schwierigkeiten bei der internationalen Zusammenarbeit
- Langsamer technologischer Wandel
Hohe Herausforderungen an die Anpassung
- Begrenzte Fortschritte bei der menschlichen Entwicklung
- langsames Einkommenswachstum
- Mangel an effektiven Institutionen.
SSP4
Geringe Herausforderungen zur Bekämpfung der Erderwärmung
- Forschungen und Investitionen in kohlenstoffarme Optionen
- Gut integrierte internationale politische und geschäftliche Klasse, die schnell und entschlossen handeln kann
Hohe Herausforderungen an die Anpassung
- Große Bevölkerungsgruppen haben ein geringes Entwicklungsniveau und einen eingeschränkten Zugang zu Institutionen um wirtschaftliche oder ökologische Belastungen zu bewältigen
SSP5
hohe Herausforderungen zur Bekämpfung der Erderwärmung
- Starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und mangelnde globale Umweltbedenken
Geringe Herausforderungen an die Anpassung
- Erreichung der Ziele für die menschliche Entwicklung
- robustes Wirtschaftswachstum und hoch entwickelte Infrastruktur
Themenfindung
Aus einem Meer an Möglichkeiten
Die Wahl meiner Thematik
Bei der Wahl des Themas mit dem ich mich befassen wollte, tat ich mich anfangs etwas schwer. Ich wollte das Emissions-Budget herausfinden, welches ein Bürger eines Landes; in unserem Falle Deutschland; jährlich verbrauchen darf. Dies würde dann an im jeweilige Szenario (SSP's) ein anderes Emissions-Budget sein und durch die Klimaziele/Erderwärmung (RCP's) sich stark verändern. Leider gibt die Datenbank diese Daten nicht her und auch durch eine größere Recherche konnte ich nicht genügend belastungsfähige Datensätze herausfinden.
Auf eine Empfehlung von Fidel, Studentische Hilfskraft beim "senses Project" und in diesem Kurs, beschäftigte ich mich mit der Entwicklung von Bevölkerungsanzahl und dem Bildungsstand einzelner Länder. Hierbei gab es eine ausreichende Datengrundlage.
Zielsetzung
Die Daten nach Auffälligkeiten und Veränderungen absuchen, die Entwicklung möglichst auf einen Blick verdeutlichen, um diese Daten in den Vergleich von anderen Szenarien und Ländern stellen zu können.
Datenaufarbeitung
Aus welchen Daten sich die Visualisierung zusammensetzt.
Erste Skizzen
Dies sind meine ersten Entwürfe, welche alle Ebenen der Daten erfassen sollten.
Zentrale Daten
01. Bevölkerungsentwicklung
02. Aufteilung in Männlich und Weibliche
03. Bildungsstand je Nation
04. Vergleich von Nationen
Finale Visualisierung
Die Visualisierung soll in erster Linie die Gegenüberstellung von Daten begünstigen. Als Beispiel sind Datensätze wie Männlich und Weiblich, Altersgruppen, Bildungsstand und das für verschiedene Länder. Diese sollen miteinander zu vergleichen sein, um einen groben Überblick über Verhältnisse zu bekommen. Ich probierte viele Formen, Farben und in der Diskussion mit meinen Kommilitonen, Professor Boris Müller und den Studentischen Hilfskräften, erreichten wir eine Visualisierung die Potential zur Erkundung mit sich bringt.
Die Visualisierung verbindet die Möglichkeit Farbenund Formen gleichzeitig miteinader in Verbindung zu setzen. Die Farben beschreiben den Bildungsstand innerhalb einer Gesellschaft, die Anzahl der Punkte die Gesamtanzahl (1 Punkt bildet eine Millionen Menschen ab).
Hier lassen sich nun Daten pro Jahr miteinander vergleichen. Entweder innherlab eines Landes oder gegenüber anderen Nationen.
Zudem können hier nun auch verschiedene SSP's direkt miteinader verglichen werden.
Kursfazit
Die Visualisierung von Informationen ist ein grundlegender Bestandteil meiner Vorstellung eines Kommunikationsdesigners und ich hatte mich innerhalb meine Studiums selten so speziell dazu Kurse ausgesucht. Ich kann meine Fähigkeiten im Bedienen eines Zeichenstiftes zum Illustrieren oder auch der Vorstellungskraft gegenüber anderen Designer:innen insoweit realistisch einschätzen dass ich nicht herausragend bin, jedoch einen eigenen Stil entwickeln kann. Ich wollte hier im Hauptstudium noch einmal meine bisher erworbenen Fähigkeiten überprüfen, erweitern und war zudem von der Thematik fasziniert.
Der Input zum Thema Visualisierungen und speziell zum Thema Visualisierungen im Diskurs über den Klimawandel waren sehr lehrreich. Sowohl wie Informationen richtig und "unwahrer", "falsch" oder "verzehrt" dargestellt werden können. Heute auch bekannter als "Fake-News".
In diesem Kurs wurde auch Wert auf Programmierung gelegt, worauf ich zu diesem Zeitpunkt auch einen Teil meiner Designerlaufbahn gesehen habe. Am Ende des Kurses musste ich jedoch feststellen dass ich für wirklich gutes Design noch mehr Zeit in verschiedenen Programmiersprachen setzen müsste und dies ein längerer Prozess wird.
Ich habe viele Visualisierungsversuche unternommen und wieder verworfen. Ich fühlte mich nicht sicher oder wusste genau was ich vorhabe. Daher bin ich mit meinem Kursergebnis zufrieden.
In diesem Kurs waren wir nicht viele Teilnehmer und daher hatten wir alle einen guten Überblick über die Projekte der anderen Gruppen. Ich habe viel aus deren Ergebnissen und Prozessen gelernt und hatte am Ende des Kurses das Gefühl viel mitgenommen zu haben.
Alle Scrollytellings des Kurses...